James Bond und Champagner

„Vodka Martini – Geschüttelt, nicht gerührt.” 

So lautet eines der vielen berühmten Filmzitate aus der James Bond Serie. Neben seiner Vorliebe für trockenen Martini, schnelle Autos und schöne Frauen ist James Bond aber auch einem guten Champagner alles andere als abgeneigt. In fast jedem der Bond Filme trinkt er neben dem berühmten Vodka Martini auch einen der edlen Schaumweine. Doch welcher Champagner ist die Lieblingssorte von James Bond?

Zu Beginn der Serie ist es ganz klar der Dom Pérignon. Bereits im allerersten James Bond Film – Jagd auf Dr. No von 1962 – hat der Dom Pérignon einen Gastauftritt. James Bond greift hier auf der Flucht nach einer Flasche des Champagners, um damit einen der Handlanger von Dr. No außer Gefecht zu setzen. Daraufhin sagt der Schurke in ruhigem Tonfall: “Das ist ein Dom Pérignon Jahrgang 1955, es wäre eine Schande ihn zu zerbrechen.“ James Bond entgegnet ihm gewohnt lakonisch: „Ich persönlich bevorzuge den Jahrgang 1953.“ Neben seiner gewohnten Schlagfertigkeit beweist er damit ebenso auch einen ausgezeichneten Geschmack. Der Dom Pérignon Jahrgang 1953 ist ein Spitzenjahrgang und zählte auch zu den Lieblingsgetränken von Marilyn Monroe.

Auch in den nächsten Filmen der Serie spielt der Dom Pérignon immer eine Rolle, wobei der Jahrgang sich von Film zu Film unterscheidet. Bereits im dritten James Bond Film – Goldfinger – lässt sich der britische Geheimagent erneut zu einem Ausspruch hinreißen, welcher seinen guten Geschmack und sein Fachwissen durchblitzen lässt. James Bond ist gerade dabei, eines der vielen Bondgirls zu verführen, als diese nach einer der Champagnerflaschen im Eiskühler greift. Bond ist davon wenig angetan und nutzt die Gelegenheit, die Dame über die korrekte Trinktemperatur eines Champagners aufzuklären: „Mein liebes Mädchen, es gibt Dinge, die tut man einfach nicht. Man trinkt zum Beispiel nie einen 53er Dom Pérignon, wenn er eine Temperatur über acht Grad hat. Das wäre genau so, als höre man den Beatles ohne Ohrenschützer zu!“

Der Dom Pérignon bleibt weiterhin die Lieblingsmarke von James Bond, bis in die 70er Jahre hinein. Bei den Dreharbeiten des 1973er Films „Leben und sterben lassen“ machte der James Bond Produzent Albert R. Broccoli die Bekanntschaft des damaligen Präsidenten des renommierten Champagner-Herstellers Bollinger. Aus dem Treffen entwickelte sich eine tiefe Freundschaft und gleichzeitig eine professionelle Zusammenarbeit der beiden Herren. Seitdem ist der Bollinger die Champagner-Hausmarke von James Bond und wird in jedem der folgenden Filme standesgemäß in Szene gesetzt. Der Bollinger ist dabei eine gute Wahl, da er auch bereits in den Romanen von Ian Fleming auftauchte, der ihn auch privat sehr gerne trank. Noch dazu war Bollinger Hoflieferant der Britischen Krone und galt daher als äußerst britische Champagnersorte – auch wenn das Haus eigentlich aus Frankreich stammt.

Neben dem geschickten Product Placement in den folgenden Filmen, wird der Bollinger auch wieder in einer Reihe von Bond-Zitaten namentlich erwähnt. So lobt etwa im 1985er Film „Im Angesicht des Todes“ der Bond-Schurke Max Zorin (gespielt von Christopher Walken) Bonds Champagner-Wahl mit den Worten: „Bollinger‚ 75. Ich sehe, Sie sind ein Connaisseur, Mr Bond!“ Auch im 2002er Film „Stirb an einem anderen Tag“ wird der Bollinger namentlich erwähnt: „Könnten Sie vielleicht meinen Schneider herschicken, und etwas zu essen. Und falls noch was im Keller ist, eine Flasche Bollinger, 61er.“

Zum 50. Geburtstag des britischen Geheimagenten brachte das Haus Bollinger sogar eine limitierte James-Bond-Sonderedition ihres Champagners auf den Markt. Eine edle Präsentationsbox, optisch einem Schalldämpfer empfunden, die sich nur durch die Eingabe des Codes 007 öffnen lässt. Der Inhalt ist eine Flasche Bollinger La Grande Année 2002, die ebenfalls im James Bond Design gehalten ist und das bekannte Logo des Geheimagenten, eine stilisierte Walther PPK Pistole, enthält. Ein echtes Muss für Fans der Serie und Champagner-Connaisseurs.