Champagner und seine Haltbarkeit


Champagner ist ein beliebtes Geschenk zu großen Festen oder zu fröhlichen Anlässen. Wohl jeder hat zu einem runden Geburtstag schon mal eine Flasche des edlen Schaumweins geschenkt bekommen. Doch was passiert mit den Flaschen? Sie wandern entweder in den Keller oder zur Dekoration ins Regal, wo sie auf den „besonderen Tag“ warten, an dem sie endlich geöffnet und getrunken werden. Doch wie lange kann oder vielmehr sollte man eigentlich Champagner lagern, bis man ihn trinkt?
Es gibt viele Meinungen zu diesem Thema, aber eins ist sicher: nach dem degorgieren, sprich nach Abschluss der zweiten Gärung und Trennung vom Heferest, beginnt der Champagner zu altern. Am frischesten und am kohlensäurehaltigsten, also am prickelsten, ist der Champagner somit direkt nach dem er in den Verkauf gekommen ist. Manche Champagnerhäuser geben auf ihren Etiketten zur besseren Orientierung das Datum des degorgierens an, manche bringen ihre Champagner sogar nur auf Abruf in den Handel, sie degorgieren somit quasi nur „on demand“.  Man kann davon ausgehen, dass die meisten Champagner, welche man im Supermarkt kaufen kann, eher jungen Datums sind. Hierbei liegt es dann somit eher an der Fluktuation des Marktes, wie lange die Champagner im Regal verweilen. Werden die Champagner allerdings zu langer Zeit der unmittelbaren Nähe von Leuchtstoffröhren ausgesetzt, so kann dies dem Getränk schaden. Es entsteht ein sog. „Lichtgeschmack“, welcher durch die Freisetzung von Schwefelverbindungen begünstigt wird. Die Energie, welche die Leuchtstoffröhren aussendet, wird dabei vermutlich von dem im Champagner enthaltenden Riboflavin absorbiert, welches bestimmte Abbauprozesse in Gang bringt. Tipp: beim Kauf von Champagner daher immer auf die sachgemäße Lagerung der edlen Getränke achten!
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Richtig gelagert, wird Champagner jedoch keineswegs „schlecht“ mit der Zeit. Es ist vielmehr so, dass die Kohlensäure sich weiter abbaut, er daher nicht mehr so prickelnd erscheint. Die Aromen hingegen werden harmonischer und verbinden sich mehr und mehr zu neuen Geschmacks Erlebnissen. Es ist also keine Schande, einen Champagner erst nach einigen Jahren zu öffnen. Empfehlenswert ist es jedoch, ihn in den ersten 2 Jahren nach dem degorgieren zu genießen.
Es gibt jedoch eine Ausnahme, und das sind die Jahrgangschampagner, welche aus den besten Trauben aus ausgesuchten Jahrgängen hergestellt werden.  Diese bleiben auch oft nach zehn und mehr Jahren Lagerung noch frisch wie am ersten Tag. Dies liegt nicht nur am hochwertigen Traubenmaterial, sondern auch an der langen Lagerung auf der Hefe, welche dem Champagner eine hohe Lebensdauer und Frische beschert. 
Ist der Champagner einmal geöffnet, und man schafft es aus unerklärlichen Gründen nicht, die Flasche an einem Abend zu leeren, so sollte man dies in den nächsten 24 Stunden nachholen. Denn sonst verliert der Champagner seine Kohlensäure und wird schlicht schal. Gekühlt gelagert, im besten Fall mit einem speziellen Champagnerverschluss kann man das letzte Glas jedoch noch etwas heraus zögern.